Die Kunst der Bildwirkerei von Madeira entstand am Ende des vergangenen Jahrhunderts, genauer gesagt im Jahr 1936, durch die Hände der ursprünglich deutschen Familie Kiekeben, die ihre Produktion in der Stickfabrik vielseitiger gestalten wollte und sich entschied, ein Atelier für Bildwirkerei zu gründen.
Die Kunst der Bildwirkerei wuchs sehr schnell und hatte eine positive Auswirkung für die lokale Wirtschaft. Ab dieser Zeit wurden die Stickerinnen immer perfekter in dieser Kunst und verwendeten Wolle- und Baumwollgarne, um auf den Behängen zu „malen“.
Es gibt unterschiedliche Techniken für die Ausführung der Bildwirkerei, von der „Petit Point“-Stickerei, die die Einzelheiten des Behangs hervorhebt, über die Grand-Point-Stickerei, die bei der Grundfarbe und bei der Füllung von Hintergründen verwendet wird, bis hin zur Gobelinstickerei.
Tapisserien werden in einer umfangreichen Produktpalette, insbesondere als Teppiche, Kissen, Taschen, Bilder und Stuhlbezüge hergestellt.
Nach Fertigstellung der Behänge übergeben die Handwerkerinnen diese an das Institut für Wein, Stickerei und Kunsthandwerk von Madeira (IVBAM), wo die gefertigten Werke mit den Garantiestempel authentisiert werden.